Neben seiner Chefdesigner-Arbeit Geschirr zu entwerfen, widmet sich Kaj Franck ab 1946 auch dem Design erster Glaswaren für iittala, gewinnt zusammen mit Tapio Wirkkala sogar einen Glaswaren-Design-Wettbewerb des Hauses. Das heute seine Glaswaren wie »Kartio« mit dem »Teema« Geschirr perfekt als Tischdekoration zum essen und trinken zusammenpassen, liegt auch an dem erfolgreichen Zusammenschluss der finnischen Marken Arabia und iittala unter der heute bekannten Marke iittala. Neben seiner aktiven Karriere lehrt Kaj Franck bis 1978 als Fachlehrer, Fachgebietsleiter und schließlich Professor am Institut für Angewandte Kunst in Helsinki.
Im Vordergrund all seiner Geschirr und Glaswaren für iittala steht das Ideal der vollkommenen, kompromisslosen Alltagstauglichkeit im Dauergebrauch. Das Wort Qualität definiert sich bei allen Design-Entwürfen demnach nicht nur in der äußeren, stets sehr schlichten und schnörkellosen Form, sondern insbesondere auch durch die verwendeten Materialien. Dabei, so sein Credo, habe der Name und das Wesen des Designers zurückzustehen – entscheidend sei, dass ein Objekt allein durch seine Eigenschaften und seinen Gebrauchswert überzeugt. Trotz seiner bescheidenen Arbeitshaltung (»... das Gewissen des finnischen Designs...«) werden ihm unzählige Design-Auszeichnungen Skandinaviens und aus der ganzen Welt zuteil. 1983 erhält Kaj Franck die Ehrendoktorwürde des Royal College of Arts in London.