Timo Sarpaneva

fasziniert das Material Glas, das verführerische Spiel der Transparenz, die variantenreichen Möglichkeiten der Gestaltung.

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Timo Sarpaneva

Timo Sarpaneva (1926-2006) ist Design schon in die Wiege gelegt worden: Sein Großvater mütterlicherseits war Hufschmied, andere Familienmitglieder arbeiten im Textildesign. Er selbst setzt seine Inspiration Glaswaren zu gestalten aus einer Kindheitserinnerung: »Mit neun hielt ich einen Eiswürfel in Hand, bis ich mit meinem warmen Finger ein Loch in ihn geschmolzen habe.« Das Spiel der Transparenz und der ungeheure Gestaltungswillen lassen Timo Sarpaneva am »Institute for Industrial Arts« in Helsinki studieren, ein Sieg im hauseigenen Gestaltungswettbewerb bringt ihm eine feste Anstellung als Designer und Ausstellungsdirektor bei der finnischen Marke iittala ein. Schon 1954 gewinnt der junge Designer bei der renommierten Mailänder Triennale mit seinen klaren Glaswaren. 1956 führt er farbiges Glas mit der »i-linija« Glas-Serie bei iittala ein, die ihm 1957 den zweiten Grand Prix bei der Mailänder Triennale einbringt. Aber Glaswaren füllen nicht mehr seine Gestaltungswut aus: Timo Sarpaneva bedruckt Stoffe für Marimekko und Tampella, kreiert Porzellan-Geschirr für Rosenthal und startet mit seiner Lehrtätigkeit an seiner Universität zu Helsinki, die ihm 1976 die Professur verleiht. Neben seinen ausgezeichneten Glaswaren ist mit seinem Designer-Namen vor allem ein Kochtopf verbunden: der »Sarpaneva« Koch-, Brat- und Schmortopf von iittala. Sein uriges Design aus Gusseisen, innen weiß emailliert und mit einem ausgeklügelten Holzgriff ausgestattet, gewinnt nicht nur die Silberne Medaille bei der Mailänder Triennale 1960, sondern wandert aufgrund seines ungewöhnlichen und einzigartigen Design-Entwurfes selbst auf eine finnische Briefmarke.