Goodluck Trolls bySommer

Goodluck Trolls bySommer hug the world again...

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Goodluck Trolls bySommer

Warum ist ein Troll immer böse? Fragt sich Thomas Dam schon als kleiner Junge, wenn ihm die schaurigen Geschichten dieser Waldbewohner rund um seinen Heimatort Gjøl erzählt wurden. In der Schule eher der Typ Rotzlöffel lieber malend als lernend, in der Freizeit gerne wie der Michel aus Lönneberga Figuren schnitzend wird der aus einfachen Verhältnissen stammende Junge nicht Fischer wie sein Vater sondern Bäcker. Als in den 1940er Jahren zu Weihnachten das Geld für Geschenke zu knapp ist, entwickelt Thomas Dam seinen ersten Goodluck Troll für seine Tochter Lajla: Die Gummihülle mit Farbstoffen für Lebensmittel aus der Bäckerei gefärbt, der Körper mit Holzmehl verfüllt, die Haare aus einem kleinen Stück Lammfell zersaust. Das Gesicht in Falten zu einem breiten Grinsen verzogen, die Augen neugierig hervortretend, der Bauch zu einer wohligen Kugel geformt und die Arme weit nach vorne ausgestreckt, als ob der kleine Wicht einen umarmen will. Wer will über diesen niedlichen Gesellen etwas Böses verbreiten? Der kann einem doch nur Glück bringen! Das Weihnachtsgeschenk seiner Tochter fördert große Nachfrage zu Tage und schon backt Thomas Dam statt Brote kleine Trolle, baut eine Manufaktur in Gjøl auf, die seine nun verbesserte »Rezeptur« erst in Dänemark, später dann europa- und sogar weltweit vertreiben.

Bis zur Fertigstellung der Fabrik Ende der 1950er Jahre wurden alle Trolle in Thomas Dams Haus hergestellt. Das Foto zeigt ihn mit einigen der allerersten Trolle. © bySommer

Der Erfolg endet mit einem Knall 1965, als das Washingtoner Gericht erklärt, dass aufgrund fehlender Unterlagen und Lizenzen der Goodluck Troll nicht dem Kopierschutz unterliegt. Es folgt eine Flut billiger Kopien, die den Markt überschütten, so dass Thomas Dam und seine Produktion sich wieder ganz nach Dänemark zurückzieht. Noch einmal feiert der kleine Wicht – jetzt aus Kunststoff gefertigt – einen Riesenerfolg Anfang der 1990er Jahre, wobei jedoch der Markt dermaßen überflutet wird, dass die dänische Firma kurz vor dem Scheitern steht. Weder den zweiten Erfolg noch den zweiten Absturz erlebt Thomas Dam mehr. Und trotzdem gibt seine Familie nicht auf, erkämpft sich Anfang des neuen Jahrtausends in zähen Verhandlungen das weltweite Urheberrecht und startet wieder ganz von Neuem.

Während der erste Goodluck Troll von Thomas Dam für seine Tochter Lajla als Spielzeug kreiert wurde, will die heutige Keramikfigur bySommer lieber bewundert werden. © bySommer

Nun werden die Trolle erwachsen: Ganz verliebt schon als kleiner Junge in die niedlichen Wichte startet 2014 Jesper Sommer mit seinem Unternehmen bySommer eine Kooperation mit der Dam Familie. Ziel ist es, die Trolle nicht nur als weltberühmtes Spielzeug zu vermarkten, sondern die kleinen Wichte in eine Designikone zu wandeln. Nun in einer feinen Keramikhülle gewandet stehen die Goodluck Trolls bySommer in jedem modernen Zuhause, bringen durch ihre pure Anwesenheit das Glück ins Haus.