CHF 10.00 CHF 21.00
ab CHF 10.00 ab CHF 20.00
CHF 19.00 CHF 39.00
CHF 67.00 CHF 134.00
CHF 91.00 CHF 183.00
CHF 320.00 CHF 640.00
CHF 31.00 CHF 63.00
CHF 146.00 CHF 293.00
CHF 69.00 CHF 138.00
CHF 2’125.00 CHF 4’251.00
CHF 91.00 CHF 183.00
CHF 518.00 CHF 1’037.00
CHF 227.00 CHF 455.00
CHF 315.00 CHF 631.00
CHF 112.00 CHF 224.00
CHF 628.00 CHF 1’256.00
CHF 124.00 CHF 248.00
CHF 218.00 CHF 436.00
CHF 144.00 CHF 289.00
CHF 122.00 CHF 244.00
CHF 209.00 CHF 419.00
CHF 209.00 CHF 419.00
CHF 163.00 CHF 326.00
CHF 309.00 CHF 619.00
Kartell
Mit der Gründung seines Unternehmens, Kartell Design, im Jahr 1949 macht der Chemiker Giulio Castelli gleich den denkbar konsequentesten Schritt nach vorn: Er setzt auf das damals progressivste Material der industriellen Massenfertigung – Kunststoff. Und seine Ziele sind nicht minder anspruchsvoll, da er zum einen im Laborbereich den Kunststoff als Ersatz für empfindliche Glas-Instrumente und -Behälter etablieren will. Zum anderen visioniert Giulio Castelli das beliebig formbare Material als Ausgangspunkt für eine Revolution der Möbel und Einrichtung in den italienischen Wohnzimmern. Neben Teilen für Autos und Haushaltsartikeln, die dem Unternehmen in der Frühphase das benötigte Geld einbringen, entwickelt er als Chemiker dann tatsächlich auch Teile für den Laborbedarf und nur zaghaft erste Leuchten.
Schon früh zieht Giulio Castelli bei der Gestaltung seiner Produkte Ingenieure und Designer zu Rate. Und diese Strategie zahlt sich aus, denn bereits 1955 gewinnt ein von Gini Colombini entworfener Eimer mit Deckel den ein Jahr zuvor ins Leben gerufenen Designpreis »Compasso d'Oro«. Der Kartell Firmenchef praktiziert weiterhin die Förderung junger Talente und die Rekrutierung gestandener Designer-Profis wie seine Ehefrau Anna Castelli Ferrieri. Es folgt der Aufbau eines eigenen Design-Büros, wo fortan Designermöbel, Leuchten und Accessoires von bisher ungesehener ästhetischer wie funktionaler Qualität entstehen: Kartell Design wird quasi zum Abonnenten für italienische und internationale Möbel- und Leuchten- Auszeichnungen sowie für andere branchenspezifische Ehrungen: Genannt seien hier »Oscar Plast«, Preise der Messe Triest, Gran Premio Tecnhotel, Macef, Silbermedaille Bauzentrum Wien, Bundespreis für Gute Form, IBD Product Design Award oder ID Annual Design Award.
»It is not true that what is useful is beautiful. It is what is beautiful that is useful. Beauty can improve people’s way of life and thinking.«
Kartell stellt einige Stuhl-Klassiker zum jährlichen Salone del Mobile Milano vor dem Mailänder Dom aus. © Kartell Design
In den 1960ern steigt Kartell Design durch seine Kompetenz und den allgemeinen internationalen Erfolg italienischer Designermöbel, Leuchten und Accessoirs zu einem der Schlüsselunternehmen der Gebrauchsgüter- und Möbelindustrie seines Landes auf. 1972 erfolgt die Einladung des New Yorker MoMa, an der Ausstellung »Italien: Die neue Wohnlandschaft« teilzunehmen. Hierfür werden von Gae Aulenti, Ettore Sottsass und Marco Zanuso drei Prototypen avantgardistischer Möbel- und Einrichtungskonzepte kreiert. Seitdem hat sich das italienische Unternehmen auch hier mit seinem innovativen Konzept der Designermöbel, Leuchten und Accessoires einen Stammplatz in der Dauerausstellung erobert. Das zweite Standbein von Kartell wurde trotz der publikumswirksamen Erfolge der Möbel-Sparte nie vernachlässigt. In den 1980ern wird die Abteilung Labware (»Kunststoff als Wissenschaft«) eigenständig und macht rund ein Drittel des Gesamt-Produktionsvolumens aus.
1988 übernimmt sein Schwiegersohn Claudio Luti als Inhaber und Präsident das Möbel-Unternehmen: Er nutzt die unternehmerischen Freiräume für eine rasante Produktentwicklung im Wohn- und Lifestyle-Segment »Habitat«. In den folgenden zehn Jahren wird die Zusammenarbeit mit Designern aus der ganzen Welt intensiviert: Ob Antonio Citterio, Vico Magistretti, Piero Lissoni, Patrick Jouin, Patricia Urquiola oder Ronan & Erwan Bouroullec – alle setzen sich erfolgreich mit den vielseitigen Möglichkeiten des Materials Kunststoff auseinander, setzen neue Kunststoff-Technologien in ihrem Design ein.
Aus der intensiven Erforschung und der stets innovativen Verarbeitung von Kunststoff setzt Kartell neue Standards, wie das »Bookworm« Regal von Ron Arad oder die »Bourgie« Leuchten von Ferruccio Laviani. Aber insbesondere die innovative Tisch & Stuhl-Herstellung trumpft erfolgreich auf: Kunststoffstühle wie der zu seiner Entstehungszeit einmalige »Dr. No« Stuhl oder der beliebte »Louis Ghost« Sessel von Philippe Starck sind Steckenpferde der Möbel-Produktion. Inzwischen verfügt Kartell über 120 eigene Flagship-Stores und über 4.000 weitere exklusive Verkaufsstandorte für seine Designermöbel, Leuchten und Accessoires. Das 1999 eröffnete Kartell-Museum, das rund 1.000 Exponaten auf ca. 2000 Quadratmetern Austellungsfläche präsentiert, erhielt im Jahr den 2000 Guggenheimpreis für das beste Unternehmensmuseum.
Kartell Design – ein Unternehmensvideo